weitere InformationenDer von den Dichtern verherrlichte und von den Menschen hochgeachtete chinesische Arzt und Kräuterkenner Li Shi Shen erzählte häufig während seines Lebens eine Geschichte aus alten Zeiten. Die Hauptrolle spielte dabei ein halbes Dutzend chinesischer Politiker und Gelehrter, von denen bekannt war, dass sie sich ihr ganzes Leben lang mit dem Lingzhi Pilz, eingeweicht in Reiswein, ernährten, der unter der Bezeichnung Lingzhi Wein bekannt ist. Auf wundersame Weise starb keiner von ihnen früher als im Alter von 300 Jahren. Interessant ist, dass diese und ähnliche Legenden von vielen Chinesen insoweit ernst genommen werden, dass ein berühmter Dichter einst sagte: „dass er seine Lippen lieber nur einen Augenblick mit Lingzhi Wein anfeuchten würde, als einen mit Gold beladenen Wagen zu erhalten.“

Es war im Jahr 1996, als ich bei meinem Besuch in China mehrere Flaschen mit dem Extrakt aus Lingzhi Pilz in einer malerischen Apotheke kaufte. Das Etikett wies darauf hin, dass es sich um ein Mittel handelt, das für Neurosen, Schlaflosigkeit, oder im Gegenteil bei übermäßigem Träumen, Vergesslichkeit, Schwindel, Appetitmangel, unregelmäßigem Puls, koronaren Herzerkrankungen sowie bei Angina Pectoris geeignet ist. Regelmäßige Einnahme über einen längeren Zeitraum heilt noch dazu den durch Radiotherapie oder Chemotherapie verursachten Mangel an Leukozyten, abgesehen davon, dass, wie schon aus der Legende ersichtlich ist, Lingzhi die Folgen und den Prozess der Alterung verlangsamt. Kurz und gut, mit dem Kauf kann man keine Fehler machen.

In einer fachlichen Studie, die von der Siebten pharmazeutischen Fabrik in Schanghai erstellt wurde, wird unter anderem beschrieben, dass in 43 Fällen der Leukopenie, die mit diesem Heilkraut behandelt wurden, 70 Prozent effiziente Ergebnisse aufwiesen, weil der Leukozytenspiegel nur zwei Wochen später schon wieder seinen Normalwert erreicht hat. Von den behandelten Patienten haben sich 37 einer Chemotherapie und Strahlentherapie gegen Tumore unterzogen, die Erkrankung weiterer drei Patienten wurde durch Hyperplasie verursacht (pathologische Milzvergrößerung), und bei den letzten drei Patienten war es aus anderen Gründen zur radikalen Senkung der Leukozyten  gekommen. Die Therapie bestand in der täglichen Einnahme von 3,6 kg dieses „Zauberpilzes“, und dies über den Zeitraum von 3 bis 15 Tagen. Die besten Ergebnisse wurden bei den Patienten erzielt, die sich einer Chemotherapie unterzogen hatten, wobei bei zwei Patienten nach der Durchführung des Knochenmarktests sogar eine Erhöhung der Leukozytenzahl gegenüber dem Normalzustand verzeichnet wurde. In einer anderen Statistik der umfangreichen Statistiken chinesischer Krankenhäuser wird gesagt, dass aufgrund einer Forschung in zehn Krankenhauseinrichtungen, wo Tumore von insgesamt 113 Patienten durch Chemotherapie behandelt wurden, die anschließende Behandlung der Leukopenie durch regelmäßige Einnahme von Lingzhi in 74,5 % der Fälle positive Ergebnisse brachte, wobei 13,7 % der an Leukozytenmangel leidenden Personen voll genesen seien. Die Ergebnisse zeigten wesentliche Fortschritte bei den Patienten, nicht nur in Bezug auf die Verbesserung ihrer physischen Kondition und das allmähliche Abklingen der Krankheitssymptome, sondern auch das Funktionieren und Nutzen der Nebennierenrinde hatte sich entsprechend verbessert.

Auf unserem oft dornenvollen Lebensweg stellt dieser Pilz unumstritten eine überraschend wirksame Belebung und Unterstützung dar.

Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin verstärkt Lingzhi (Ganoderma Lucidum) QI und Blut, löst feuchtes TAN auf und ernährt Herz, Lungen, Leber, Milz und Nieren. Dieser Pilz ist Bestandteil der Kräutermischung Lebenswurzel Lingzhi (Code 200).

Aus Sicht der modernen Medizin wirkt der Pilz günstig auf die Blutbildung, nach einer Strahlen- und Chemotherapie, bei der Erholung nach langen chronischen Krankheiten, Operationen oder Geburten, der Alzheimer-Krankheit und Senilität, abgeschwächter Immunität, und zwar sowohl der Zellen- als auch Stoffwechselimmunität.

Näheres über die Auswirkungen dieses Pilzes siehe Krebs aus der Sicht der chinesischen Medizin.

Nähere Informationen über die traditionelle chinesische Medizin entnehmen Sie den Büchern Auf der Welle der chinesischen Medizin (2002) a Von der Quelle der chinesischen Medizin (2007).

MUDr. Petr Hoffmann