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TIBETISCHES KLEINOD CORDYCEPS (Code 198) - Dong Chong Xia Cao

Tibetisches Kleinod Cordycepsweitere InformationenVor langer Zeit lebte einmal ein Junge, der sich seines jugendlichen Alters erfreute, aber dessen Schicksal mehr als unerfreulich war. Ein starker Wind der Veränderung und der Wirbel der Ereignisse brachten ihn am Anfang seines qualvollen Lebenswegs bis in das Gebiet des von Legenden umwitterten Hochlands von Tibet, wo die Staatsgrenzen, die Grenzen zwischen dem Himmel und der Erde, zwischen den Schluchten und den Bergriesen, der Fülle und der Leere verschwinden. Unser „Held“ hieß Tan Jiang und seine heute legendäre Geschichte begann in der harmonischen Umgebung der liebevollen Familie und des kleinen Dörfchens, das sich in den Schatten des riesigen Hochgebirges duckte, weit entfernt von der Zivilisation. .Das Leben bietet jedoch nie ausschließlich angenehme Momente und daher traf auch diese träumerische Gemeinde in Tibet unerwartete Schicksalsschläge. Zuerst tobte eine grausame Epidemie unbekannten Ursprungs und mit todbringenden Folgen für das Dorf, die einen wesentlichen Teil der Dorfbewohner hinwegraffte. Die tüchtigsten derjenigen, die überlebt hatten, wurden verschüttet, als sie in dem unweiten Abhang versuchten, das Grab für den letzten Schlaf ihrer Nächsten auszuheben. Und drittens, war der nächste Winter so grausam und lang, dass man sich nicht einmal in den Gegenden des ewigen Eises und Schnees an einen solchen Winter erinnern konnte. Den ersten frischen Frühlingswindhauch erlebten daher nur die letzten zwei Schiffbrüchigen, die sich von allen ihren Nächsten in bedrückender Trauer hatten trennen und verabschieden müssen – jener Tan Jiang, dessen Augen schon vergaßen zu weinen und dessen Hände sich nicht mehr wärmen wollten und der Älteste der Gemeinde, der das ganze Unwetter zeitlos überlebte und meditierend in seiner Hütte an den Kräutern seiner langjährigen Vorräte kaute. Ein unbeteiligter Beobachter hätte sich im Geiste die quälende Frage gestellt: „Wie konnte dieser weißhaarige Greis, mit blinden Augen, runzeliger Haut und abgerissener Stimme und schwachem Atem all dies überleben?“

Diese brennende Frage schwebte noch immer in der Luft, als Schnee nach so langer Zeit in der gerade erwachten Sonne endlich doch zu schmelzen begann. Der Greis bemühte sich Tan Jiang mit seiner gedämpften Stimme zu sich zu rufen. Dieser reagierte zuerst nicht, da in den letzten Monaten nicht einmal der leiseste Ton aus dem Mund des ständig meditierenden Greises zu hören war. Als er daher nach erneuter Anstrengung der Stimmbänder sofort vor der schäbigen Hütte erschien, sah er den Mann, der älter als die Zeit selbst schien und der ihn mit seltsam glühendem Angesicht aufforderte, näher zu kommen. Er näherte daher seine Ohren dem runzeligen Mund des Greises, um die letzten Worte seines überlangen Lebens zu hören: „Hier…in diesem Sack wird ein Pilz aufbewahrt, dessen Heilwirkungen nichts in der Welt überwindet …suche den gnädigen Dalai Lama Gendündub auf und bring es ihm schnellstens…er braucht es so bald wie möglich, anderenfalls verabschiedet er sich bald auch von seinem Lebensweg in den Berghöhen ... wenn deine Kräfte beginnen auszugehen, stärke auch du dich aus dem Sack ... und jetzt LAUFE schon!“ rief der Greis mit einer überraschend starken Stimme und starb.

Diese Worte flößten Tan Jiang überraschend neue Lebenskraft und Entschlossenheit ein. Statt zu jammern und über die Vollendung seines bitteren Schicksals zu klagen, schloss er dem letzten Wächter des Dorfes die Augen, legte alle zauberhaften Heilpilze bis auf die letzte Spore in seinen Rucksack. Er zog seine Riemenschuhe an und lief aus dem Haus und durch die immer noch tiefen Verwehungen des nicht geschmolzenen Schnees, durch bodenlose Täler, über steile Hänge, von Hunger, Durst und Erschöpfung geplagt, dem unsicheren Ziel entgegen. Seine Richtung war jedoch klar – er musste nach Osten, denn bei den allabendlichen Erzählungen der Greise im Dorf wurde immer behauptet, dass der Herrscher von Tibet dort zu suchen sei, wo die Sonnenscheibe zum ersten Mal am Himmel erscheint. Und so lief Tan Jiang unaufhörlich, am Tag waren nicht nur die Sonne, sondern auch die Bergfalten seine Wegweiser, und in der Nacht zeigten ihm wieder die Sterne sicher die Richtung. Und wenn er doch zweifelte, hielt er einen Moment inne und hörte eine Weile auf das Klopfen seines eigenen Herzens, das ihm dann bald sagte, wohin er laufen muss.

 


 

Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin verstärkt Dong Chong Xia Cao (Cordyceps sinensis) die YANG und JING Essenzen der Nieren und YIN der Lungen. Es wirkt günstig bei Allergien, Asthma, Ekzemen, Erholung nach langen Krankheiten, und es dient auch als natürliches Doping bei Sportlern. Dieses Kraut ist beispielsweise Bestandteil der Kräutermischung Tibetisches Kleinod Cordyceps (Code 198).

In der westlichen Medizin wirkt es antibiotisch bei Lungenstreptokokken, es beeinflusst das Muskelgewebe und stärkt die glatte Muskulatur des Herzens, es erweitert die Bronchien und beugt Kontraktionen im Darm, in der Gebärmutter und im Herzen vor.

Nähere Informationen über die traditionelle chinesische Medizin entnehmen Sie den Büchern Auf der Welle der chinesischen Medizin (2002) und Von der Quelle der chinesischen Medizin (2007).

MUDr. Petr Hoffmann